Gastkommentar: Industrie 4.0: Ein Worst-Case-Szenario

2022-05-28 08:29:13 By : Mr. Yuhua Lai

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Thomas Menholz ist Teilhaber und Sales Director bei der 3D Concepts GmbH. Im folgenden Gastkommentar setzt er sich kritisch mit Industrie 4.0 auseinander. Dem Leser gibt er and die Hand: Der Artikel soll nicht pessimistisch interpretiert werden sondern, wie im Endabschnitt beschrieben, Denkanstöße zu Arbeit 4.0, Ethik 4.0, Umwelt 4.0 und Gesellschaft 4.0 geben.

Vor einigen Jahren habe ich einen Film gesehen, ich weiß nicht mehr wie er hieß, in dem Menschen in einem Raumschiff nur noch von Maschinen und Computer - Systemen geführt wurden. Das heißt die Menschen arbeiteten nicht, wurden automatisch ernährt, mit schnöder Unterhaltung weichgespült und künstlich fortgepflanzt. Die Folge war das die Gehirne verkümmerten während sich die Körper der Situation anpassten. Das Gewicht nahm zu und da es keinen Anlass zum Gehen mehr gab, verkümmerten die Beine. Bemerkenswert war das die Menschen sich selbst gewollt in diese Situation geführt hatten. Das Raumschiff war nämlich die „Arche“ mit der die Menschheit eine zerstörte Erde verließ um eine neue zu finden. Ihr Schicksal überließen sie dabei der künstlichen Intelligenz der Maschinen.

Sie fragen Sich nun was dieser Vorspann mit der obigen Überschrift zu tun hat. Nun ja, seit einiger Zeit beschäftige ich mich, berufsbedingt und aus Eigeninteresse, mit der 4. industriellen Revolution. Im Detail mit Themen wie Automatisierung, Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, lernende Maschinen, Robotern, vorausschauende Analytik, virtueller und gemischter Realität. Dabei überlege ich mir wie sich denn das Leben in sagen wir mal in 30 Jahren darstellen wird. Sicher ist die extreme Darstellung des Science-Fiction-Filmes dafür unrealistisch jedoch in Ansätzen dennoch möglich.

Setzen wir dazu doch folgende Zukunftthesen einmal voraus, die maßgebliche Themen der Industrie 4.0 aufgreifen:

Vorstehendes wird so kommen respektive ist in Teilaspekten heute schon Wirklichkeit. Hierbei werden neue Berufsbilder geschaffen aber auch Berufe, wie bei den zurückliegenden Industrialisierungsschritten auch, verschwinden. Kurzum, viele Jobs werden nicht mehr benötigt. Und das in allen Branchen sowie weltweit.

Laut einer Uno-Prognose werden 2050 etwa 9,2 Mrd. Menschen auf der Welt leben – 1,8 Mrd. mehr als heute. Diese Menschen werden zudem eine signifikant höhere Lebenserwartung haben, weil natürlich das Gesundheitswesen ebenfalls von den Fortschritten der Industrie 4.0 profitieren wird.

Lassen wir einmal alle anderen Probleme die diese Entwicklung mit sich bringt beiseite und konzentrieren uns lediglich auf den Jobaspekt. Es wird nur noch Arbeit für Menschen geben die, gemessen an Ihrem Ausbildungsniveau, sogenannte „High Skills“ mit sich bringen. Zudem werden die passenden Jobangebote dazu rar sein. Deutschland hat heute bei ca. 82 Mio. Einwohnern 2,7 Mio. Arbeitslose. Prognostizieren wir einmal, durch die vorab vorgestellte Entwicklung, ein Worst-Case-Szenario mit 50% an nicht arbeitenden Einwohnern kommen wir, die Uno-Prognose adaptiert, auf 50 Mio. Betroffene.

Was machen den diese 50 Mio. dann den ganzen Tag? Beziehungsweise wie gestaltet sich deren Lebensunterhalt und Lebensinhalt? Spätestens jetzt kommt der Aspekt eines Grundeinkommens auf das Tableau. Für die Finanzierung gibt es dann eine Robotersteuer. Gut, das heißt, die arbeitende Hälfte der Bevölkerung sowie die Roboter bezahlen also für die Existenz der nicht arbeitende Hälfte. Insofern sind also Unterkunft und Ernährung sicher gestellt. Ausgeschlossen sind diese Menschen aber von den vielen tollen Produkten die die Industrie 4.0 herstellt, schlichtweg weil sie es sich nicht leisten können. Das weckt Begehren und die Beschaffungskriminalität wird steigen. Aber halt, wir haben ja dann die vorausschauende Analytik, die Verbrechen schon erkennt bevor Sie begangen werden. Denken Sie an den Sci-Fi-Film „Minority Report“ von Steven Spielberg. Viele Menschen sitzen also schon im Knast, weil sie ja latente Verbrecher sind.

Wie wird aber Arbeit 4.0 in diesem Szenario aussehen? Auch hierzu einige Zukunftsthesen:

Die Liste könnte phantasievoll fortgeführt werden. Der Mensch in der Arbeit 4.0 hat also bestenfalls noch eine Überwachungsfunktion die Zeitlich und Räumlich ungebunden ausgeführt werden kann. Wir werden evtl. nur noch 40 Stunden arbeiten, zumindest der arbeitende Anteil der Bevölkerung. Und das wohl bemerkt im Monat.

Was bleibt? Ein großer Anteil an Freizeit. Aber wir haben ja noch Kunst, Kultur, Sport, Reisen, Hobbys und sonstige Freizeitvergnügen sofern eine Affinität dazu besteht. Aber irgendwann ist auch diesbezüglich alles ausgekostet. Es bleibt also; Langeweile. Und wenn es dem Menschen langweilig ist flüchtet er in Scheinwelten, Drogen oder schnöde Unterhaltung. Verkümmert also der Intellekt, werden wir zu „Couch-Potatoes“, mutieren unsere Körper...?

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Wie Sie bemerken habe ich bewusst übertrieben und überspannt. Ich bin ein genereller Optimist und der Homo Sapiens hat 200.000 Jahre überlebt und auch, in einer zugegeben kurzen Zeitspanne, drei industrielle Revolutionen. Wir werden auch die vierte überleben. Jede industrielle Revolution hat dabei zu mehr Wohlstand, Gesundheit und ausgewogener Work-Life-Balance geführt. Industrie 4.0 wird alles exponentiell auf ein weiteres Level heben. Was wir aber nicht vergessen sollten ist es die Menschen auf dieser Reise mitzunehmen. Ich weiß das ist in der Zwischenzeit auch eine abgedroschene Phrase geworden. Dennoch oder gerade darum sollten wir heute schon über den technischen Aspekt hinausschauen und uns mit Arbeit 4.0, Ethik 4.0, Umwelt 4.0 und Gesellschaft 4.0 beschäftigen. Es sind also Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Philosophie und Regierung gefragt über den Deckelrand hinaus zu schauen und zu denken.

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