Bahn und Siemens Mobility präsentieren neuen Wasserstoffzug

2022-10-02 11:21:50 By : Mr. David Chang

Siemens Mobility und die Bahn setzten auf den CO2-neutralen Antrieb mittels Wasserstoff - inklusive mobiler Wasserstoff-Schnellbetankung für unterwegs.

Siemens Mobility und die Bahn läuten den nächsten Schritt zum CO2-neutralen Bahnverkehr ein: Am Siemens-Fertigungsstandort in Krefeld gibt es die nächste Generation eines mit Wasserstoff betriebenen Zuges zu bestaunen. Dabei liefern die Partner die mobile Wasserstoff-Schnellbetankung gleich mit. (Bild: Siemens Mobility)

Die Deutsche Bahn (DB) und Siemens Mobility präsentierten ein neues Wasserstoff-Gesamtsystem für die Schiene. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekt 'H2goesRail' stellen die Partner den neu entwickelten Mireo Plus H vor, die nächste Generation eines Wasserstoffzugs, und einen neu konzipierten, mobilen Wasserstoff-Speichertrailer. Das Fahrzeug und die passende Infrastruktur sollen Dieseltriebzüge im Regionalverkehr ersetzen und die CO2-Emissionen auf der Schiene auf null reduzieren.

„Nur mit einer starken Schiene und alternativen Antriebsarten wird es uns gelingen einen wesentlichen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten. Der Mireo Plus H ermöglicht einen klimafreundlichen und emissionsfreien Personenverkehr“, sagt Michael Peter, CEO von Siemens Mobility. „Wir haben mit dem Mireo Plus H die nächste Generation von Wasserstoffzügen entwickelt, die eine besonders hohe Reichweite und höhere Beschleunigung bietet. Jeder ausgelieferte Zug kann über die Lebensdauer von 30 Jahren bis zu 45.000 Tonnen CO2 gegenüber entsprechenden Autofahrten einsparen.“

„Wasserstoffzüge sind für die Deutsche Bahn ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität“, so Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin Digitalisierung & Technik bei der Deutschen Bahn. „Mit unserer Entwicklung der mobilen Wasserstofftankstelle und der dazugehörigen Instandhaltungsinfrastruktur zeigen wir, dass wir bei der DB nicht nur Mobilität, sondern auch Technik können. Und genau die braucht es für den klimafreundlichen Verkehr von morgen. Gemeinsam mit Siemens und dem neu entwickelten Wasserstoffzug schaffen wir so ein Gesamtsystem, das uns einen weiteren Schritt Richtung Dieselausstieg bringt und eine Vergrünung der Flotte ermöglicht.“

Entdecken Sie, wie Sie den steigenden Energiekosten entkommen und gleichzeitig Ihr Unternehmen klimaneutral für die Zukunft aufstellen. Wie das geht, ist in dem Dossier Klimaneutrale Industrie verständlich erklärt. Hier gelangen Sie zur Leseprobe. Weitere Informationen und den Link zum Download der Studie gibt es hier.

Der Mireo Plus H für das H2goesRail Projekt hat als Zweiteiler eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern, ist so leistungsfähig wie elektrische Triebzüge und zeichnet sich durch eine hohe Antriebsleistung von 1,7 MW für bis zu 1,1 m/s² Beschleunigung und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h aus. Die dreiteilige Variante des Zuges hat eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern.

Sie wollen alles wissen zum Thema CO2-neutrale Industrie? Dann sind Sie hier richtig. Alles über den aktuellen Stand bei der klimaneutralen Industrie, welche technischen Innovationen es gibt, wie der Maschinenbau reagiert und wie die Rechtslage ist erfahren Sie in dem Beitrag "Der große Überblick zur CO2-neutralen Industrie".

Um die klimaneutrale Industrie auch  real werden zu lassen, benötigt es regenerative Energien. Welche Erneuerbaren Energien es gibt und wie deren Nutzen in der Industrie am höchsten ist, lesen Sie hier.

Oder interessieren Sie sich mehr für das Thema Wasserstoff? Viele Infos dazu gibt es hier.

Ein Schlüsselelement, um Wasserstofftechnologie im Betriebsalltag konkurrenzfähig zum bisher verwendeten Dieselkraftstoff zu machen, ist ein schneller Betankungsvorgang. Die DB hat daher ein neuartiges Verfahren entwickelt, mit dem die Betankung eines Wasserstoffzuges erstmalig genauso schnell verläuft, wie die Betankung eines Dieseltriebzugs. Das ist ein wichtiger Aspekt angesichts der eng getakteten Zugfolgen im Regionalverkehr der DB.

Qioptiq Photonics GmbH & Co. KG

Wasserstoffzüge sind eine besonders klimafreundliche Antriebstechnologie, denn mit grünem Wasserstoff fahren sie emissionsfrei – ausgestoßen wird nur Wasserdampf, kein CO2. Am Beispiel des H2goesRail Projekts ergeben sich auf der Strecke zwischen Tübingen und Pforzheim durch den Abschied von Diesel Einsparungen von circa 330 Tonnen pro Jahr. Generell kann der Mireo Plus H abhängig vom Streckenprofil 520 Tonnen pro Jahr einsparen - gerechnet auf 200.000 Kilometer Laufleistung.

Der Wasserstoff wird in Tübingen von DB Energie mit Hilfe von Ökostrom direkt aus der Oberleitung produziert. Um den Zug warten zu können, wird das DB-Werk in Ulm entsprechend ausgerüstet. Der Mireo Plus H wird 2023 Testfahrten in Baden-Württemberg aufnehmen. Ab 2024 ist er für das Projekt H2goesRail im regulären Passagierbetrieb zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim im Einsatz und ersetzt einen dort fahrenden Dieseltriebwagen.

Offiziell trägt das Verbundförderprojekt den Namen 'H2goesRail'. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Projekt durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP 2) mit über 13 Millionen Euro. Das NIP 2 wird von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich umgesetzt.

Alles zu Industrie 4.0, Smart Manufacturing und die ganze Welt der Technik.

Ich bin einverstanden, von produktion.de per E-Mail über Zeitschriften, Online-Angebote, Produkte, Veranstaltungen und Downloads aus dem Industrie-Medien-Netzwerks informiert zu werden. Ich bin ferner mit der Auswertung meiner Nutzung des Newsletters zur Optimierung des Produktangebots einverstanden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde. Die Datenschutzhinweise habe ich gelesen und zur Kenntnis genommen.

Mit der Registrierung akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen der Portale im Industrie-Medien-Netzwerks. Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen.

Die Nachfrage nach hochkomplexen, verketteten Fertigungssystemen steigt stetig. Lösungen für die automatisierte Schweißtechnik werden immer öfter mit vor- und nachgelagerten Prozessen wie Schleifen in eine Fertigungslinie integriert. Profitieren auch Sie von individuellen Lösungen für das automatisierte Schleifen: Mit QIROX Grinding Solutions schließen Sie Automatisierungslücken und erhöhen Sie die Effizienz Ihrer Fertigungsprozesse.Weiterlesen...

Energiekrise, Lieferengpässe, Fachkräftemangel: Die Industrie steht vor vielen Herausforderungen. Alle Meldungen aus Maschinenbau und Co finden Sie hier.Weiterlesen...

Nach dem vierten Leck bei den Nord Stream-Pipelines wird der Ruf nach besserem Schutz der maritimen Energieversorgungs- und auch Kommunikationsinfrastruktur lauter. Doch wie der aussehen soll, ist (noch) völlig unklar.Weiterlesen...

Laserschneidmaschine: Das Unternehmen Rieber hat mit Unterstützung von Trumpf die Material- und Energieeffizienz in seiner Produktion verbessert.Weiterlesen...

Der Krisencocktail aus Pandemie-Folgen, russischem Angriffskrieg und Inflation zeigt sich auch auf den Rohstoffmärkten. Diese Preise sind gestiegen.Weiterlesen...

Bon Gelati Übach-Palenberg GmbH & Co. KG