Aus Europa für Europa gemeinsam mit dem Kunden

2022-08-27 18:53:29 By : Mr. Jack Bao

Sensibilität, Raffinesse und die allgegenwärtige Liebe zum Detail – das ist für Japaner selbstverständlich und in ihre Kultur eingebettet. Kein Wunder also, dass die Blechbearbeitungsmaschinen von Amada diese Werte widerspiegeln.

Im Jahr 1946 durch Isamu Amada als Unternehmen zur Werkzeugbearbeitung und -fertigung in Toshima (Japan) gegründet, expandierte das Unternehmen Amada im günstigen Wirtschaftsklima der Nachkriegszeit schnell. Im Verlauf der folgenden Jahre begann Amada an den japanischen Produktionsstandorten die Produktion von Bandsägemaschinen (1955), Revolverstanzmaschinen (1972) sowie Laserschneidmaschinen (1980) und hat zahlreiche Tochterfirmen in anderen Ländern gegründet. Die Firmengruppe umfasst heute rund 90 Unternehmen, einschließlich Vertriebsniederlassungen und Produktionsstätten, und beschäftigt weltweit über 8.000 Mitarbeiter. Das Portfolio umfasst mittlerweile Anlagen für das Laserschneiden- und schweißen, das Stanzen, das Abkanten, das Scheren, das Sägen und das Schleifen. Außerdem bietet Amada passend dazu verschiedene Automationslösungen sowie Softwarepakete und Werkzeuge.

Um den sich ständig ändernden Bedürfnissen des Marktes und seiner Kunden gerecht zu werden, hat der Konzern ein Netzwerk von Produktionsstätten in strategisch wichtigen Märkten aufgebaut: Japan, Europa, Nordamerika und China.

In diesem Jahr feiert die deutsche Amada GmbH mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Haan ihr 50-jähriges Bestehen. „Bereits vor 50 Jahren erkannte Amada die Bedeutung des deutschen Markts“, sagt Alan Parrott, CEO der Amada GmbH. Daher wählte die japanische Amada-Gruppe 1972 neben den USA und Großbritannien auch Deutschland als einen der drei ersten internationalen Standorte aus. Im Jahr 2009 bezog die Amada GmbH neue Räumlichkeiten auf einem 46.000 Quadratmeter großen Gelände in Haan-Gruiten, die neben Büroflächen, der Amada School und dem Parts Center auch ein Solution Center umfassen – eines von drei umfangreich ausgestatteten Vorführzentren weltweit. Alan Parrott sieht das Vorgehen des Unternehmens bestätigt: „Heute ist Deutschland der größte Markt in Europa für Blechbearbeitungslösungen.“

Der heutige Markt erfordert reduzierte Laufzeiten, mehr Flexibilität im Produktionszyklus, hohe Qualitätsstandards sowie höhere Präzision bei gleichzeitig geringeren Betriebskosten und wenig bis keinen Ausschuss.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Amada VPSS 3i (Virtual Prototype Simulation System) eingeführt: eine Lösung, die den Fertigungsablauf vom Import von 2D/3D-Dateien bis hin zur Offline-Produktion von Schnitt-, Biege- und Schweißprozessen steuert. Mit VPSS 3i ist es möglich, innerhalb kürzester Zeit Fertigungsdaten zu erstellen und zu verwalten, um auf diese Weise die Maschinenprogrammierung zu optimieren, die internen Betriebsabläufe effizienter zu gestalten und Baugruppendefekten vorzubeugen. Die VPSS 3i Suite ist vollständig in die Maschine integriert und ist intuitiv und einfach zu bedienen.

Axel Willuhn, Produktmanager Amada Deutschland (Bild: Amada)

Das Solution Center in Haan und das 2013 eröffnete Technical Center in Landshut sind weit mehr als reine Ausstellungsräume. Gemäß dem Credo „Create Solutions For Your Success“ können Kunden hier im engen Austausch mit Amada an aktuellen Maschinen die Produktion ihrer eigenen, mitgebrachten Teile erproben. Hierbei beschreitet man vor Ort einen sogenannten „Verifizierungsprozess“, um das bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. „Wir stellen fest, dass aktuell viele Kunden ein sehr hohes Maß an Automatisierung fordern, was sehr tiefgreifenden und direkten technischen Dialog erfordert. Dafür ist unser Solution Center in Haan wunderbar geeignet“, erklärt Axel Willuhn, Produktmanager Amada Deutschland.

Diese ständige und direkte Kommunikation mit den Kunden hat bei Amada Tradition. „Bereits 1978 haben wir in Japan mit der ,Amada Machinetool Plaza‘ einen ersten Showroom errichtet. Es ist unsere Philosophie, gemeinsam mit unseren Kunden zu wachsen. Deshalb hören wir auf die Stimmen unserer Marktpartner und entwickeln Innovationen, die in bedarfsgerechten Fertigungslösungen münden“, beschreibt Parrott. Mit regelmäßigen Hausmessen an den Standorten Haan, Landshut und Reutlingen hält das Unternehmen kontinuierlich Kontakt zu seinen Kunden. „Die Niederlassung in Reutlingen wurde erst im Lockdown-Jahr 2020 eröffnet, um näher an Kunden im Blechland Baden-Württemberg zu sein und eine noch bessere Kundenbetreuung sowohl im Pre-Sales als auch im After-Sales-Bereich gewährleisten zu können“, erklärt Willuhn.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass die strategischen Produkte zwar in Japan entwickelt werden, aber die marktspezifischen Produkte für Europa in Europa entwickelt und produziert werden. Aktuell ist so zum Beispiel auch die Produktion der Automationskomponenten und - systeme in Finnland in einer deutlichen Ausbauphase. Die vollständige Fertigstellung ist dabei für 2024 geplant. Mit dieser geht eine deutliche Erhöhung der Produktionskapazitäten einher.

Von der Einzelteilsortierung über Lagertürme bis hin zu maßgeschneiderten Lagersystemen, ob bei der Installation auf einer neuen Maschine oder bei der Nachrüstung einer bestehenden Maschine – Amada bietet effektive Lösungen zur Automatisierung, einem offensichtlichen Zukunftstrend. „Mit der Automatisierungsentwicklungs- und Fertigungsorganisation Amada Automation Europe Ltd. in Finnland sind wir in der Lage, modulare Lösungen anzubieten, die auf unseren Kerntechnologien aus Japan basieren“, so Willuhn.

Aktuell ist Amada mit fünf Werken in Europa vertreten. Neben der Automation in Finnland werden in Frankreich Abkantpressen, Laser, Stanzen, Lösungen für die Roboterautomation und Werkzeuge gefertigt. Werkzeuge sowie Sägen werden außerdem in Österreich produziert. „Hierbei spielt für uns die europäische Leitkultur eine große Rolle. Außerdem ermöglicht uns eine Fertigung in Europa für Europa mehr Agilität bei der Entscheidungsfindung und mehr Agilität beim Umsetzen von Maßnahmen zur Unterstützung der Bedürfnisse des europäischen Marktes“, so Willuhn.

„Mit einer Fertigung in Europa für Europa geht außerdem einher, dass Anlagen nicht um die halbe Welt geschifft werden müssen, um zum Kunden zu gelangen. Das spart Zeit sowie Kosten und schont die Umwelt."

Als sich Mitte der 1990er-Jahre die Massenproduktion vieler Firmen von Japan nach China verlagerte und sich die Branche mit immer kleineren Chargengrößen und immer kürzeren Vorlaufzeiten konfrontiert sah, begann Amada mit der Entwicklung digitaler Lösungen. Mit VPSS (Virtual Prototyping Simulation System) und Networking-Anwendungen präsentierte das Unternehmen bereits damals Lösungen, die dem heutigen „Digital Twin“ und „Industrie 4.0“ sehr nahekommen.

Amada hat die wechselnden und wachsenden Herausforderungen seiner Kunden stets im Blick. Um zum Beispiel dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel entgegenzutreten, bietet der Anlagenbauer seinen Kunden immer neue Verbesserungen beziehungsweise Entwicklungen für eine einfache Bedienung der Maschinen. Und hier setzen natürlich auch die Automationslösungen aus Finnland an.

Ein schönes Beispiel für die Philosophie des Unternehmens „Gemeinsam mit dem Kunden wachsen“ ist ein Projekt, das vor einiger Zeit mit der BVS Blechtechnik GmbH realisiert wurde, denn an der Entwicklung der Laserschneid- und Biegekombi Lasbend AJ von Amada war der Auftragsfertiger aus Böblingen einst beteiligt. Laserschneiden, Umformen, Biegen ohne Anschlag, Gewindeformen – alles in einer Fertigungszelle, gesteuert über einen einzigen Bildschirm und vor allem ohne dass jemals auch nur ein Mensch eine Hand angelegt hat. Das ist Smart Factory!

„Ich sehe es heute noch vor mir, wie Amada-CEO Mitsuo Okamoto, der uns im Jahr 2011 hier besucht hat, in unserer Halle steht und zu seinem Team sagt ,listen to the customer´s voice!`“, berichtet BVS-Geschäftsführer Harald Steiner. Und das tat das Amada-Team, denn Steiner hatte klare Wünsche und Vorstellungen, was er für eine Maschine braucht. Das war der Anstoß für die Gemeinschaftsentwicklung der Lasbend AJ von BVS und Amada. Und für diese gewannen die beiden Partner im Jahr 2012 den Euroblech-Award für eine beispielhafte Hersteller-Kunden-Produktentwicklung.

„Diese Philosophie wird sich auch in Zukunft nicht ändern! Unser Credo lautet: Ständiger Austausch mit Kunden zur Entwicklung bedarfsgerechter Fertigungslösungen“, schildert Axel Willuhn.

„Ob Fachkräftemangel oder Klimawandel, die Branche steht aktuell vor großen Herausforderungen“, skizziert Alan Parrott. Die Ukraine-Krise verstärkt die Notwendigkeit, Ressourcen nachhaltiger einzusetzen. Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung einen Schub gegeben. Und die Fertigungsindustrie muss sich auf Themen wie „europäischer Green Deal“, „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“, „Wasserstoffantrieb“, „erneuerbare Energien“ und „digitaler Wandel“ einstellen. „Amada hat diese Entwicklungen im Blick.“

Besonders den „grünen Gedanken“ verfolgt das Unternehmen. Die Entwicklung energieeffizienter Maschinen und Technologien hat sich Amada für die kommenden Jahre auf die Fahnen geschrieben. Gleichbedeutend mit der Philosophie der Kundenfokussierung ist für Amada der Aspekt der Ökologie.

Die Unternehmensgruppe hat zwei Systeme zur Bewertung der Umweltverträglichkeit ihrer Produkte eingeführt: das System zur Bewertung der Umweltverträglichkeit der Produkte und das Zertifizierungssystem Amada Eco Products. So kann jede Phase der Produkt- entwicklung bewertet werden.

Die Bewertungssysteme umfassen 25 Punkte in acht Kategorien, einschließlich des Energieverbrauchs während der Nutzung durch den Kunden (CO2-Emissionen) und der Verwendung eingeschränkter chemischer Substanzen. Das Eco-Products-Zertifizierungssystem garantiert dem Kunden eine hohe Energieleistung der Anlagen und Lösungen, mit der sich die Produktivität verbessern und gleichzeitig die Kosten senken lassen.

Bereits bei der Entwicklung der Maschinen achtet Amada darauf, die Maschinen und Anlagen so zu gestalten, dass Energieverbrauch und CO2-Emissionen beim Betreiben der Anlage möglichst gering gehalten werden können. Eine der aktuellen Entwicklungen setzt hier bei den Faserlaserschneidmaschinen an, die 80 Prozent weniger Strom verbrauchen als vorherige Modelle. Elektrische Stanzmaschinen und Automationskomponenten, die für hohe Produktivität bei geringem Energieverbrauch ausgelegt sind, sind hier ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Als Faserlaseranlage einer neuen Generation ermöglicht es die Ventis-3015AJ das nahezu gratfreie Schneiden von Edelstahl und Aluminium. (Bild: Amada)

„Der Trend in der Lasertechnik geht momentan nur in eine Richtung: eine immer höhere Leistung. Dies hat allerdings zur Folge, dass der Energieverbrauch selbst beim Einsatz von Faserlasern stetig steigt und der Gedanke der CO2-Einsparungen verloren geht. Viele interessante Förderprogramme schließen daher Laser mit höheren Leistungen als 10 Kilowatt aus. Schlimmer noch ist der enorm hohe Verschleiß der Maschinen im Bereich der Auflageroste, bei Förderbändern oder auch dem Maschinenbett zu sehen. Die Austausch- und Instandhaltungszyklen werden deutlich kürzer. Deshalb liegt der Amada-Ansatz darin, durch intelligente Lösungen die Performance von Laseranlagen höherer Leistungsklassen zu ermöglichen“, erklärt Axel Willuhn.

„Das beste Beispiel ist unser Faserlaser Ventis AJ, der durch die LBC-Einheit und die Möglichkeit, den Strahl im Schnitt pendeln zu lassen, nicht nur bessere Schneidergebnisse generiert, sondern gleichzeitig auch fähig ist, Schnittgeschwindigkeiten von Lasern in der 6- beziehungsweise 8-Kilowatt-Klasse zu erreichen.“

Auch die eigene Fertigung und die eigenen Produktionsprozesse werden ständig verbessert, um hier immer bessere Werte erzielen zu können. Das spiegelt sich unter anderem auch am Standort in Haan wider, wo man sich der Erdwärmegewinnung zum Heizen und Klimatisieren sämtlicher Innenräume bedient – und das natürlich, ohne fossile Brennstoffe zu verbrauchen, und somit emissionsfrei.

Außerdem sorgen Solaranlagen an unterschiedlichen Standorten für eine eigene Stromversorgung. „Unser Handeln muss ein Gleichgewicht zwischen sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit fördern“, fasst Axel Willuhn zusammen.

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.

Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.

Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.

Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.

Neues Innovations- und Testzentrum der Kaltenbach Solutions eröffnet

BVS-Gruppe: Maschinenpark um acht Anlagen aufgestockt

Datenschutz Impressum AGB Mediadaten Leserservice Abo-Kündigung Hilfe Werbekunden-Center Cookie-Manager Abo Autoren

Copyright © 2022 Vogel Communications Group

Diese Webseite ist eine Marke von Vogel Communications Group. Eine Übersicht von allen Produkten und Leistungen finden Sie unter www.vogel.de

Amada; Kaltenbach Solutions; BVS; Microstep Europa; Schuler; Stauder; P. Königsreuther / VCG; Meusburger; VCG; Finus/VCG; FZT-IT; Messer Cutting Systems; S&D; Trumpf; Chiron; Voraus Robotik / Agile Robots; Elunic; Botzian & Kirch; Deutsche Messe; St. Zenkenbruch; Lenze; Industrieverband Blechumformung (IBU) e. V.; Bosch Rexroth; IMS; Micro-Epsilon; AD; AP; Thyssenkrupp; Esta; Mewa; Remmert; gemeinfrei; dpa; X. Inhua; © industrieblick - stock.adobe.com; Frederik Tebbe / FH Münster; Fraunhofer-IWU; BLM/Maruschzik; Benteler