Warum die OMB Maschinenfabrik auf Fehlmann-Maschinen setzt

2022-10-02 11:16:26 By : Mr. curry zhang

Eine Versa 945 ist der Neuzugang bei den Schweizer Maschinenbauern von OMB. Warum das Unternehmen schon länger auf Maschinen von Fehlmann vertraut.

Die Versa 945 ist von vorn zugänglich, die rechte Seite für die Automation bestimmt. Die Öffnung zur Automation wurde von Fehlmann sehr großzügig ausgelegt. (Bild: Fehlmann)

Nachdem die OMB Maschinenfabrik in Flawil 2018 mit der Versa 825 sehr gute Erfahrungen gemacht hat, fertigt es seit März 2021 auf dem neuen Flaggschiff von Fehlmann, der Versa 945. Mit größeren Verfahrwegen, höchster Präzision und noch mehr Dynamik konnte OMB das Produktportfolio kontinuierlich erweitern, mit den enorm reduzierten Nebenzeiten spielt man in einer neuen Liga.

Anfang 2018 beschäftigte sich Markus Wick, Geschäftsführer der OMB Maschinenfabrik, mit der Investition in ein neues 5-Achs-Bearbeitungszentrum, denn im Zuge des Umzuges von Bütschwil nach Flawil wollte man auch den Maschinenpark erneuern. Dieses neue 5-Achs-Bearbeitungszentrum sollte zwei Maschinen, eine mit einem zehnfachen Palettenspeicher und eine mit einem doppelten Palettenwechsler, ersetzen.

„Mein Ziel war, mit mindestens 30 Palettenplätzen die mannlose Fertigung enorm zu erweitern und flexibel zu sein“, so Wick. „Die Lösung, die ich im Kopf hatte, konnte ich aber nicht finden.“ Entweder war der Preis jenseits von Gut und Böse oder die Lieferzeiten waren zu lang, berichtet der Geschäftsführer. Wick und sein Team hatten aber das Problem, dass die Maschine bis Oktober 2018 in Betrieb sein musste, da ansonsten am alten Standort die Maschinen nicht hätten abgeschaltet werden können.

„Um es kurz zu machen, mit Fehlmann hat das geklappt, das Gesamtpaket hat mich überzeugt“, berichtet Wick. Mit Gesamtpaket meint er die Lieferzeit, die Portalbauweise, die Automation mit 32 Palettenplätzen und die Steuerung, denn im kubischen Bereich setze man bei OMB ausschließlich auf Heidenhain.

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Mittlerweile hat sich die Versa 825 zu einer absoluten Schlüsselmaschine entwickelt und ersetzt 2,5 Maschinen. Diese Zufriedenheit führte dazu, dass Wick immer wieder Adrian Tobler, technische Beratung und Verkauf bei Fehlmann, mit der Frage nach einer eventuellen Neu- oder Weiterentwicklung mit größeren Verfahrwegen und damit verbunden, einem universelleren Einsatz konfrontierte.

Irgendwann erhielt OMB als erstes Unternehmen den Zuschlag für die erste Versa 945. Seit März 2021 wird darauf produziert und das Werkstückspektrum hat sich damit bereits deutlich erweitert. Mit einem Störkreis von 650 Millimeter (Versa 825 von 560 Millimeter), einem noch größeren Arbeitsraum mit entsprechenden Verfahrwegen werden aktuell längere Bauteile fünfachsig auf Umschlag oder Paletten 400 x 500 Millimeter bearbeitet.

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Als einen großen Vorteil sieht man in Flawil hier, dass die Paletten 400 x 400 Millimeter inklusive Nullpunktspannsystemen und Vorrichtungen der Versa 825 und einer weiteren 5-Achs-Maschine zur Versa 945 kompatibel sind.

Mit der Neuentwicklung hat sich auch in Sachen Präzision und Dynamik einiges getan. Mit hochpräzise geschliffenen Kugelgewindetrieben und Doppelmutter hat sich Fehlmann für ein Antriebskonzept entschieden, das auch Kurzhubanwendung wie beim Trochoidalfräsen ermöglicht. Mit einer entsprechenden Beschleunigung und 50 m/min Eilgang in allen Achsen ergeben sich so kaum Einbußen gegenüber Linearmotoren.

Fakten, die Wick nur bestätigen kann: „Wir haben ein Bauteil von der Versa 825 mit den gleichen Spannmitteln sowie NC-Programmen auf die Versa 945 genommen und nur den Postprozessor verändert, damit die Schwenkachse zur anderen Seite dreht. Ohne irgendwelche Optimierungen waren wir auf der Versa 945 deutlich schneller.“ Diese Zeiteinsparung resultiert vor allem daraus, dass durch die Komplettbearbeitung mit zahlreichen Details auf allen Seiten sehr viele Rotationen in der 4. und 5. Achse notwendig und die Drehachsen deutlich schneller sind.

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Für Tobler tragen diese Nebenzeiten aber ganz wesentlich zu solch enormen Zeiteinsparungen bei: „Die Schnittgeschwindigkeiten und Vorschübe sind mittlerweile bei allen vergleichbaren Maschinen auf einem ähnlichen Niveau. Bei den Nebenzeiten wie Werkzeugwechsel und Rotation gibt es dagegen noch deutliche Unterschiede. Fehlmann setzt deshalb beim Werkzeugwechsel mit der Versa 945 weiter auf schnelle Doppelgreifer oder bei der Dreh-Schwenkbrücke auf das beidseitige Schwenken.“

Durch dieses beidseitige Schwenken finden weniger Ausgleichsbewegungen statt. Das führt vor allem bei Simultanteilen zu präzisen Oberflächen.

In Sachen Präzision bewegt man sich in Flawil zu 80 Prozent bei 2/100 Millimeter, zu 20 Prozent bei 1/100 Millimeter. Bei diesen Toleranzen hat man mit der Versa 945 kein Problem. Im Gegenteil, muss es auf Umschlag stimmen, wird bei anderen Maschinen ein zweiter Nullpunkt gesetzt.

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