Ortur Aufero Laser 2 Review – Eine schnelle Lasergravur Maschine mit großer Arbeitsfläche

2022-05-28 08:31:00 By : Mr. Eric Wang

Wir wagen uns in das fremde Gebiet der subtraktiven Technologien und testen erstmalig mit dem Aufero Laser 2 eine simple, aber vielseitige Laserschneide- bzw. Lasergraviermaschine.

Nicht, dass wir der additiven Welt untreu werden wollen, aber das zunehmende Angebot an Laserschneidemaschinen, die auch immer mehr von 3D-Drucker Hersteller angeboten werden, wirkt tatsächlich eine gewisse Anziehungskraft auf uns aus. Wir haben uns daher am Markt umgesehen und sind auf den vielversprechenden Aufero Laser 2 von Ortur gestoßen, der soeben ein Upgrade erfahren hat, simpel im Aufbau wirkt und sich dank seiner austauschbaren Lasermodule zukunftstauglich gibt. Nach einer Anfrage beim Hersteller wurde uns dankenswerterweise ein Testgerät zur Verfügung gestellt, das wir uns näher angesehen haben.

Laut Ortur richtet sich der Aufero Laser 2 an Anfänger, die eine größere Gravur Größe von bis zu 390 x 390 mm benötigen, aber dennoch nicht auf die professionellen Lasermodule von Ortur verzichten wollen. Es handelt sich dabei um die aktuellste Geräteversion von Ortur, die eine höhere Gravur Geschwindigkeit mit bis zu 15000mm/min und einen stabileren Gravur Effekt durch einen stabilen Rahmen und einen nach unten gesetzten Schwerpunkt in einer kostengünstigeren Maschine vereint. Betrieben wird das Gerät in der aktuellen ORTUR 1.8 Firmware Version, dem stabilen FreerTOS System und einem ESP32 Chip.

Das Gerät verfügt weiters über eine verbesserte anti-collision Technologie, einer Abschaltautomatik, falls das Gerät horizontal oder vertikal bewegt wird, die Verbindung über den USB-Port verliert oder wenn das Lasermodul sich 30 Sekunden nicht bewegt.

Unser Gerät wird mit einem ORTUR LU2-4-SF Lasermodul geliefert, das 4,500 bis 5,500 mW und einen Fokus von etwa 0.12 x 0.14mm leistet und damit besonders für Gravuren härterer Materialien und dem Schneiden von weichen Materialien geeignet ist.

Optional kann das Gerät aber mit den LU2-2, LU2-4-LF, LU2-10 (10W) Laser Modulen um- bzw. aufgerüstet werden.

In anderen Worten, die Maschine hört sich für uns Anfänger optimal an. Aber werfen wir zunächst mal einen Blick auf die technischen Spezifikationen.

Das Gerät trifft in unserer Redaktion in Form eines kompakten kleinen Pakets ein und wir machen uns sogleich an den Aufbau. Als erfahrene 3D-Drucker Schrauber fühlen wir uns kurz berufen das Gerät, ohne Anleitung zusammenzusetzen und schrauben die 6 Teile mit den mitgelieferten Schrauben und Werkzeug kurzerhand zusammen. Bei den Details werfen wir aber dann doch noch einen Blick auf die Aufbauanleitung, die vom Hersteller online in verschiedenen Sprachen zum Download bereitgestellt wird und dessen Download Link man auf einem QR-Code im Paket findet. Noch bequemer als die schriftliche Anleitung ist jedoch die Videoanleitung des Herstellers, die den Aufbau des Gerätes sprachunabhängig vorzeigt und auch die beste Position der Kabelbinder zur Befestigung der Kabel verrät. Mit dieser Unterstützung schaffen wir es selbst, als völlige Laser Neulinge das Gerät binnen 30 Minuten ohne Probleme aufzustellen und brauchen abseits des mitgelieferten Werkzeugs nur einen Kreuzschraubenzieher (für den Nullleiter am Lasermodul) und eine kleine Zange zum Kürzen der Kabelbinder.

Weitere Aufbauanleitungen und Tutorials können auch direkt hier gefunden werden.

Der Anleitung entnehmen wir, die beiden für das Gerät empfohlene Softwarelösungen. LaserGRBL für Windows Benutzer, die kostenlos zur Verfügung steht oder – wie in unseren Fall „Lightburn“ für Mac-Benutzer, die man käuflich erwerben muss, aber für 30 Tage kostenfrei getestet werden kann. Wir laden und installieren die Software und führen die einfache Konfiguration gemäß dieser Anleitung durch.

Obwohl das Gerät über eine beachtliche Bearbeitungsfläche in diesem Segment verfügt, sind wir von dem kompakten Ausmaß des Gerätes positiv überrascht. Das Gerät besteht im Grunde nur aus einem Rahmen, der aus stabil und wertig wirkenden Aluminium gefertigt wurde.

Zuerst positionieren wir das Gerät auf einer stabilen und hitzebeständigen Blechunterlage, um unseren Tisch beim Laserschneiden nicht zu beschädigen. Danach positionieren wir wie die Anleitung empfiehlt den Laser auf die linke vordere Position zur X0 Y0 Position, da das Gerät über keinen Home-Button verfügt und die manuell eingestellte Ausgangsposition als Nullpunkt heranzieht.

Als Testobjekt verwenden wir zunächst eine 4 mm dicke Holzplatte in A4 und stellen die Höhe des Lasers mit dem mitgelieferten Abstandhalter und einer Handschraube ein. Danach beginnen wir uns mit der Software zu beschäftigen und lernen, dass die Grundfunktionen des Lasers im Grunde mit drei einfachen Kriterien bestimmt werden können. (1) die Geschwindigkeit, (2) der Leistung des Lasers und (3) der Auflösung in dpi. Fortgeschrittenen Anwendern stehen aber deutlich umfangreichere Funktionalitäten zur Verfügung. Wir wollen zunächst das Gerät arbeiten sehen, nehmen die von der Software vorgeschlagenen Einstellungen und verwenden unser Logo zum Gravieren der Holzplatte. Die Schutzbrille wird aufgesetzt, die Play-Taste gedrückt und schon saust der Laserkopf leise und präzise über unsere Platte und erledigt fleißig und zügig seine Arbeit. Nach wenigen Sekunden zeichnet sich nicht nur das erste Ergebnis auf der Platte ab, auch ein leichter der Holz-Rauchgeruch macht sich im Raum breit, weshalb man das Gerät nur in gut gelüfteten Räumen verwenden sollte. Nach knappen zwei Minuten finden wir das Logo auf der Platte und wir freuen uns über den schnellen und ansehnlichen Erfolg.

Nach diesem ersten erfolgreichen Test kommen wir nun so richtig auf den Geschmack und halten das Gerät die nächsten Tage fleißig in Betrieb. Wir spielen uns mit verschiedenen Einstellungen, gravieren Bilder, Logos, Skizzen und Tattoos. Wir verwenden Papier, Karton, Holz, Stahlplatten, Jeansstoff, Leder und Plexiglasplatten als Testobjekte und lernen all diese Materialien samt deren Schmauch Gerüchen besser kennen. So schneiden und gravieren wir uns durch die verschiedenen Materialien und haben mit den Aufero Laser 2 richtig Spaß. Der Betrieb funktioniert dabei intuitiv und einfach und fällt auch uns Anfängern nicht schwer. Lightburn entpuppt sich dabei als mächtige Software, die aber auch per Plug-and-Play betrieben werden kann. Man fügt ein Bild in JPG, JPEG, PNG, BMP, SVG Format ein, adaptiert die Leistung und Geschwindigkeit des Lasers (abhängig vom zu gravierenden Material), entscheidet sich für eine Auflösung und los geht es. Auf Plattformen wie Thingiverse.com findet man auch schnell großartige Lasercutting Vorlagen und kann auch Strukturen und Schnitte aller Art vornehmen.

Binnen kürzester Zeit erzielen wir mit dem Ortur Aufero Laser 2 tolle Resultate, merken aber auch, dass wir hier noch viel lernen können. Das Versprechen von Ortur, dass sich dieses Gerät für Anfänger eignet, können wir aber jedenfalls bestätigen. Positiv finden wir jedenfalls das Gerät selbst, den einfachen Aufbau, die guten Anleitungen und die Möglichkeit, das Lasermodul tauschen zu können. Schade finden wir, dass für Mac User langfristig eine kostenpflichtige Software angeschafft werden muss, was aber nicht Ortur zuzurechnen ist. Dafür ist der Aufero Laser 2 preisgünstig, womit man sich auch die Software leisten kann. Unentschlossenen bietet Ortur des Weiteren ein Testprogramm an.

Spring Sale Promotion: Zwischen bis zum 31. März 2022 offeriert Ortur derzeit einen Rabatt im offiziellen Shop ab einem Einkauf über $300 an.

Der Preis des Ortur Aufero Laser 2 beträgt derzeit 269,99 US-Dollar.

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