Mit dem Klimawandel hat in letzter Zeit ein zunehmender Trend weg von fossilen Brennstoffen eingesetzt. Davon profitiert auch die Firma ÖkoFEN, die Pelletheizungen herstellt und einen Standort in Purgstall an der Erlauf (Kreis Scheibbs) betreibt.
Bei ÖkoFEN dreht sich alles ums Heizen mit Holz. Als das Unternehmen vor rund 30 Jahren gegründet wurde, steckte die Technologie noch in den Kinderschuhen. Aber seitdem hat sich viel verändert. „Wir hatten 2006 ein extrem starkes Wachstum, deshalb haben wir hier die große Produktionsstätte gebaut“, sagt Leopold Datzreiter von der ÖkoFEN Metall- und Heiztechnik GmbH in Purgstall an der Erlauf. Datzreiter vertreibt unter anderem die ÖkoFEN Heizsysteme in Niederösterreich.
„Dann gab es immer wieder Höhen und Tiefen und vor allem in den letzten ein, zwei Jahren eine enorme Nachfrage. Wir konnten beispielsweise die Anzahl der verkauften Artikel in diesem Jahr verdoppeln“, erklärt Datzreiter. Demnach wird die Firma ÖkoFEN mit Sitz in Niederkappel (Oberösterreich) in diesem Jahr rund 25.000 Pelletheizungen verkaufen.
Mit dem Klimawandel gibt es seit einiger Zeit einen zunehmenden Trend zu erneuerbaren Energien. Im Bereich Heizung beispielsweise ist die Nachfrage nach Pelletheizungen in letzter Zeit gestiegen.
In Purgstall an der Erlauf produziert ÖkoFEN verschiedene Einzelteile. Dies reicht von den Schneckenförderern, mit denen Pellets in der Heizungsanlage bewegt werden, bis hin zu sogenannten Flammrohren. Dies ist die Innenauskleidung einer Brennkammer.
„Das angelieferte Rohblech wird bei uns auf einer Laserschneidmaschine geschnitten, gekantet, Gewinde gebohrt, Teile gefräst und abschließend verschweißt – auf der Roboteranlage oder manches per Hand“, sagt Christoph Forstner, stellvertretender Produktionsleiter .
Alle Komponenten werden dann zum Hauptsitz in Niederkappel in Oberösterreich gebracht. Dort werden die Pelletheizungen montiert. Bei Neukesseln werden diese sogar komplett in Purgstall in einer Nullserie produziert.
Generell ist die Nachfrage nach Pelletheizungen in den letzten Monaten und Jahren deutlich gestiegen. Das liegt zum einen an dem von der Regierung geplanten Ende der Ölheizung. Alte Ölheizungen müssen daher nach und nach ersetzt werden. Andererseits wird auch der Wechsel gefördert. In Niederösterreich sparen Sie rund die Hälfte der Kosten einer neuen Pelletheizung.
ÖkoFEN ist überzeugt, dass Pelletheizungen viele Vorteile haben. Holz ist einerseits ein nachhaltiger Rohstoff, wobei in Österreich mehr Holz nachwächst als verbraucht wird. Auf der anderen Seite sind Pellets – im Vergleich beispielsweise zu Öl – deutlich günstiger.
„Wir hatten in den letzten Jahren einen sehr stabilen Preis für Pellets, sogar leicht fallend. Das liegt auch daran, dass viel Holz verarbeitet und eingebracht wird – unabhängig von anderen Energiepreisen“, erklärt Datzreiter. "Also bestimmt die Menge an verarbeitetem und verbrauchtem Holz den Preis, und wir hatten in den letzten Jahren stabile Preise."
Für die Pellets werden grundsätzlich keine neuen Bäume gefällt, sondern laut ÖkoFEN nur Reststoffe verwendet, die bei der Verarbeitung zu Holz übrig bleiben. Für die Zukunft rechnet das Unternehmen mit einer weiter steigenden Nachfrage.
ÖkoFEN vertreibt Pelletheizungen auch im Ausland. Die wichtigsten Märkte sind neben Österreich Frankreich und Deutschland.
Thomas Puchinger, noe.ORF.at