Erstflug: Airbus A321 XLR hebt ab

2022-10-02 11:18:37 By : Mr. Zway Zhou

Der erste A321 XLR (Xtra Long Range) von Airbus hat seinen Jungfernflug erfolgreich absolviert. Das Single-Aisle-Flugzeug soll eine Reichweite von rund 8.700 Kilometern haben.

Der Airbus A321 XLR bei seinem Erstflug. (Bild: Airbus SAS 2022 Sylvain Ramadier)

Vom Airbus-Flugplatz Finkenwerder bei Hamburg hat der erste A321 XLR (Xtra Long Range) seinen Jungfernflug erfolgreich absolviert. Das hat der Flugzeugbauer mitgeteilt. Das Flugzeug mit der Kennung MSN 11000 hob um 11.05 Uhr zu einem Testflug ab, der etwa 4 Stunden und 35 Minuten dauerte. Die Besatzung des Flugzeugs bestand aus den Testpiloten Thierry Diez und Gabriel Diaz de Villegas Giron sowie den Testingenieuren Frank Hohmeister, Philippe Pupin und Mehdi Zeddoun. Während des Fluges erprobte die Besatzung die Flugsteuerung, die Triebwerke und die wichtigsten Systeme des Flugzeugs, einschließlich der sogenannten „Flight Envelope Protection“, sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Geschwindigkeiten.

Die A321 XLR ist das neueste Mitglied der A320neo-Familie von Single-Aisle-Flugzeugen (Single Aisle: ein Gang zwischen den Sitzreihen, also ein Schmalrumpfflugzeug). Sie erfüllt die Anforderungen des Marktes nach größerer Reichweite und Nutzlast. Weiterhin schafft sie für die Fluggesellschaften einen höheren Mehrwert, indem sie wirtschaftlich rentable Verbindungen auf längeren Strecken ermöglicht als jedes vergleichbare Flugzeugmodell.

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Die A321XLR wird laut Airbus eine noch nie dagewesene Single-Aisle-Reichweite von bis zu 4.700 Nautischen Meilen bieten (8700 Kilometer), mit einem um 30 Prozent geringeren Treibstoffverbrauch pro Sitzplatz im Vergleich zu Flugzeugen der vorherigen Generation, sowie geringeren NOx-Emissionen und Lärm. Bis Ende Mai 2022 gingen für die A320neo-Familie mehr als 8.000 Bestellungen von über 130 Kunden weltweit ein. Für die A321XLR liegen mehr als 500 Bestellungen von über 20 Kunden vor.

Philippe Mhun, EVP Programme and Services von Airbus, erklärte: "Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die A320-Familie und ihre Kunden weltweit. Mit der Indienststellung der A321XLR können Fluggesellschaften dank der einzigartigen Airspace-Kabine Langstreckenkomfort in einem Single-Aisle-Flugzeug anbieten. Die A321XLR wird neue Routen mit unschlagbarer Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit eröffnen." Die Indienststellung ist für Anfang 2024 geplant.

Zuallererst vergibt die jeweilige Airline einen Reparaturauftrag. Danach nimmt sie das Triebwerk vom Flugzeugflügel und lässt es bei MTU Maintenance anliefern. - (Bild: MTU)

Bevor die Spezialisten der MTU mit der Instandsetzung beginnen, wird das genaue Schadensbild ermittelt. Daraus lassen sich der Personalbedarf, die voraussichtlichen Kosten und die Durchlaufzeit des Triebwerks ableiten. Im nächsten Schritt zerlegen die Kollegen von der Demontage das Aggregat in Module, manchmal sogar in Einzelteile. Das geschieht auf der Flowline oder in separaten Bereichen – den sogenannten Docks. - (Bild: MTU)

Nun erfolgt die Reinigung und Rissprüfung. Eine Methode zur Rissprüfung ist das FPI-Verfahren. Mithilfe einer fluoreszierenden Flüssigkeit lassen sich unter Schwarzlicht auch die kleinsten Risse feststellen. - (Bild: MTU)

Anschließend werden im Befund alle Teile peinlich genau auf Funktionalität, Verbaubarkeit und Flugtauglichkeit geprüft. - Bilds: MTU

Jetzt entscheidet sich, wie es weitergeht: Einige Bauteile sind sogenannte Life Limited Parts. Sollten diese Bauteile ihre Cycle-Grenzen erreicht haben, müssen sie ausgetauscht werden. Manche Bauteile sind noch so gut in Schuss, dass sie wieder verbaut werden können. Diese Teile wandern bis zum Aufbau ins Lager. Andere Bauteile wiederum sind derart stark beschädigt, dass Ersatz beschafft werden muss. Darum kümmert sich der Einkauf. Alle anderen Teile werden bei oder für MTU repariert wir. Danach sind sie wie neu. - (Bild: MTU)

Leit- und Laufschaufeln, die man übergreifend als Airfoils bezeichnet, können mit einer besonderen Plasmabehandlung wieder einsatzfähig gemacht werden. Ein Plasmastrahl, der so heiß ist wie die Sonne, trifft mit Schallgeschwindigkeit auf das Airfoil und umhüllt es mit einer schützenden Plasmaschicht. - (Bild: MTU)

Alles, was nicht zu den Airfoils gehört, wird bei den MTU-Maintenance-Profis "Mixed Parts" genannt – Gemischte Teile. Dazu gehört unter anderem das Turbinenzwischengehäuse. Sollten hier Spannungsrisse entstanden sein, werden diese wieder zugeschweißt. - (Bild: MTU)

Sind alle notwendigen Reparaturen durchgeführt und alle zum Triebwerksaufbau benötigten Teile vorhanden, vergibt die Leitplanung einen Aufbautermin. Dies erfolgt in Absprache mit allen beteiligten Bereichen, wie zum Beispiel den Kundenbetreuern, der Montage und der Logistik. Dann sorgt die Logistik dafür, dass alle Module und Bauteile pünktlich zur Montage bereitstehen. Das ist eine ziemliche Herausforderung, da ein Triebwerk mit allen Schrauben und Unterlegscheiben aus bis zu 30.000 Einzelteilen besteht. Dieses große Puzzle setzt die Montage nun wieder zu einem flugfähigen Triebwerk zusammen. Während und nach der Montage wird geprüft, ob alle Reparaturen durchgeführt wurden und der Auftrag komplett ausgeführt ist. - (Bild: MTU)

Jetzt darf das Triebwerk zum Prüfstand. Hier wird ein kompletter Flug mit Start und Landung simuliert. Hat es den Prüflauf bestanden, wird es zurück zur Airline geschickt, damit es schnell wieder an den Flugzeugflügel kommt. - (Bild: MTU)

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