Aktien-Watchlist 2022: Diese 10 Titel befeuern Ihr Depot - FOCUS online

2022-08-21 06:45:11 By : Ms. Emily Wu

2022 wird ein blendendes Börsenjahr – zumindest nach Meinung von Analysten. Die sagen den 180 größten deutschen Aktien ein durchschnittliches Kursplus von 27 Prozent voraus. Wir haben die zehn herausgepickt, für die die Prognosen am besten aussehen.

Die deutsche Börse macht einen Knick nach unten. Das ist eine gute Gelegenheit, um einmal sein eigenes Portfolio unter die Lupe zu nehmen oder gar das erste eigene Depot zu planen. Zwar ist es schwer, vorherzusagen, welche Aktien in den kommenden Jahren am besten performen werden, aber weniger schwer ist es, diejenigen zu ermitteln, die die besten Startvoraussetzungen haben.

Wir haben deswegen 176 der größten deutschen Konzerne, darunter alle, die im DAX , MDAX und SDAX vertreten sind, untersucht. Ziel war es, diejenigen zu finden, die 2022 ihren Umsatz und Gewinn steigern werden, am besten gleichzeitig noch eine gute Dividende bezahlen und bei denen professionelle Analysten annehmen, dass sie noch einiges an Kurspotential besitzen. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es dabei natürlich nicht, aber wir haben zehn Aktien herausgearbeitet, die Sie durchaus im Auge behalten sollten.

Unsere Auswertung beruht auf vier Kriterien:

1. Dem von Analysten prognostiziertem Umsatzwachstum im kommenden Jahr

2. Dem von Analysten prognostizierten Gewinnwachstum im kommenden Jahr

4. Dem Kursziel-Konsens von Analysten für Ende 2022

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Jede Aktie kann dabei in jeder Kategorie maximal 100 Punkte erreichen, insgesamt also auf 400 Punkte im besten Fall kommen. Wichtig: Weder wir noch Analysten besitzen eine Glaskugel. Entsprechend sollten Sie sich genau über die genannten Konzerne informieren, bevor Sie eine Aktie kaufen. Unsere Liste soll lediglich als Denkanstoß dienen. Das sind die zehn Aktien mit den höchsten Punktzahlen:

Auch, wenn der Firmenname anderes vermuten lässt, stammt SAF-Holland aus Bessenbach in der Nähe von Aschaffenburg. Mit mehr als 4000 Mitarbeitern fertigt der Konzern hier Teile für Lkw und Trailer, zum Beispiel Achsen, Federungen und Bremsen. Das war in der Corona-Krise kein lukratives Geschäft, doch ab 2022 soll es wieder aufwärts gehen. Analysten glauben, dass SAF-Holland seinen Umsatz von 2019 von 1,3 Milliarden Euro wieder erreicht und dabei aber deutlich mehr Gewinn macht – 62 statt 8 Millionen Euro. Das soll dann auch die zuletzt stagnierende Aktie beflügeln. Hier sind fast 50 Prozent Wachstum möglich. Besonders attraktiv ist die Dividendenrendite, die bei 4,6 Prozent liegen soll.

9. S&T (SDAX) – 260 Punkte

Seinen Hauptsitz hat die S&T AG zwar im oberösterreichischen Linz, doch gelistet ist die Aktie im deutschen SDAX. S&T stellt Hard- und Software für das „Internet of Things“ her – zweifelsohne ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld. Der Umsatz hat sich seit 2016 denn auch bereits mehr als verdoppelt. 2022 soll die Marke von 1,5 Milliarden Euro geknackt werden. Der Gewinn soll um 43 Prozent auf 80 Millionen Euro wachsen. Analysten sehen hier vor allem den aktuellen Aktienkurs von knapp 14 Euro als günstig an. Ende kommenden Jahres sollen es schon mehr als 30 Euro sein.

Ob Diesel, Gas, Wasserstoff oder Elektro – wer einen Motor benötigt, bekommt ihn bei Deutz im gleichnamigen Stadtteil Kölns. Weil Motoren aber in der Corona-Pandemie wenig gefragt waren, knickte das Geschäft entsprechend ein – und soll sich 2022 deutlich erholen. Analysten rechnen mit einem Rekordumsatz von fast 1,8 Milliarden Euro und 97 Millionen Euro Gewinn. Letzteres wäre zwar kein Rekord, aber davon nicht mehr weit entfernt.

Der 2021 bereits um 22 Prozent gestiegene Aktienkurs soll nächstes Jahr noch einmal 46 Prozent draufpacken. Außerdem zahlt Deutz eine Dividende, deren Rendite von voraussichtlich 2,7 Prozent leicht über dem Durchschnitt deutscher Aktien liegt.

Das Hamburger Unternehmen Zeal Network Online-Lotterien. 2019 wechselte der Konzern sein Geschäftsmodell und bietet seitdem staatliche Lotterien wie Lotto, Spiel 77 und den EuroJackpot an. Der Umsatz ging in der Corona-Krise deutlich zurück, soll 2022 aber wieder den Vorkrisenstand erreichen – mit deutlich höherem Gewinn. Die Aktie hat sich langfristig für Anleger bereits gelohnt, 2022 lockt ein Schub um rund 40 Prozent laut Analysten. Zeal zahlt auch eine Dividende, die Rendite von geschätzten 2,8 Prozent liegt aber nur leicht über dem Durchschnitt.

Nicht zu verwechseln mit den Adler Modemärkten ist die im SDAX notierte Adler Group ein Immobilienunternehmen aus Luxemburg. Die Gruppe entstand erst 2020 aus der Fusion dreier Konzerne. Sie besitzt hauptsächlich Mietwohnungen in den sieben größten Städten Deutschlands.

Das ist ein lukratives Geschäft, wobei Analysten für 2022 nur mit geringen einstelligen Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn rechnen. Was Adler für diese Liste qualifiziert, ist das Kurspotential von 129 Prozent bis Ende 2022 und die in Aussicht gestellte Dividendenrendite von 5,6 Prozent.

5. Instone Real Estate (SDAX) – 280 Punkte

Der vielversprechendste deutsche Immobilienkonzern kommt aus Essen. Im Gegensatz zu Adler besitzt Instone aber keine Wohnungen, sondern entwickelt und baut entsprechende Projekte, die dann nach Fertigstellung an die eigentlichen Besitzer übergeben werden. Pro Jahr entstehen so mehr als 1000 Wohneinheiten. Analysten schätzen, dass Instone 2022 erstmals an der Marke von einer Milliarde Euro Umsatz kratzen wird, was ein Plus von rund 20 Prozent gegenüber diesem Jahr bedeutet. Der Gewinn soll bei knapp 90 Millionen Euro stagnieren und erst 2023 wieder wachsen.

Die Aktie gehört dieses Jahr mit einem Minus von 22 Prozent zu den Verlierern am deutschen Markt, was aber für 2022 nicht nachteilig sein muss. Das Kursziel von Analysten liegt um rund 60 Prozent höher als derzeit. Wird die Dividende nicht gekürzt, ergäbe das eine Rendite von 4,3 Prozent.

Auf Platz 5 landet mit Traton ein Unternehmen, das mehrheitlich immer noch Volkswagen gehört. 2018 brachte der Wolfsburger Autobauer seine Sparte für Busse und Nutzfahrzeuge an die Börse. 2022 soll das bisher beste Geschäftsjahr mit erstmals 1,8 Milliarden Euro Gewinn bei einem Rekordumsatz von 36 Milliarden Euro werden. Analysten sehen dabei noch 39 Prozent Luft nach oben für den Aktienkurs. Außerdem zahlt Traton attraktive Dividenden. 2022 könnte die Rendite im Schnitt bei 5,9 Prozent liegen.

3. Dr. Hönle (CDAX) – 295 Punkte

Dr. Hönle aus Gräfelfing bei München stellt UV-Anlagen für die Industrie her, mit der sich etwa Oberflächen entkeimen lassen. Mit einem Umsatz von rund 100 Millionen Euro gehört der Konzern zu den kleineren deutschen Aktienwerten und pendelte die vergangenen Jahre mehrmals zwischen SDAX und CDAX.

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Doch 2022 soll es steil nach oben gehen, sagen Analysten. Sie rechnen im Schnitt mit einem Umsatzsprung um 31 Prozent auf 149 Millionen Euro. Außerdem soll der 2021 fast nicht vorhandene Gewinn auf 18 Millionen Euro steigen, was der zweitbeste Wert der Firmengeschichte wäre. Für den Aktienkurs, der dieses Jahr noch um 30 Prozent sank, sehen sie ein Aufwärtspotential von 58 Prozent. Zudem zahlt Dr. Hönle eine Dividende mit einer Rendite von voraussichtlich leicht überdurchschnittlichen 2,8 Prozent.

Der Chemieriese aus Leverkusen sichert sich den Silberrang. Analysten schätzen, dass Bayer seinen Umsatz 2022 um vier Prozent auf 44,6 Milliarden Euro steigern wird. Den wahren Schub gibt es aber beim Gewinn. Nach Verlusten 2020 und einem Mini-Gewinn 2021 soll er auf 4,6 Milliarden Euro anwachsen. Das wäre der höchste Wert seit 2017. Weil der Aktienkurs seitdem aber um 62 Prozent eingebrochen ist, kann er jetzt einiges nachholen. Die durchschnittlichen Kursziele liegen 42 Prozent über dem aktuellen Stand. Zudem winkt eine Dividendenrendite von 4,9 Prozent.

Elektronische Bauteile müssen häufig mit exakten Lasern auf wenige Bruchteile eines Zentimeters genau geschnitten werden. Die Laser dafür baut LPKF Laser aus Garbsen bei Hannover. Rund 90 Prozent der Geräte werden dabei ins Ausland geliefert. Entsprechend soll LPKF Laser vom weltweiten Wirtschaftsaufschwung nach Corona profitieren.

LPKF Laser & Electronics 9,10 EUR -0,30 (-3,24%) Xetra 1 Tag 6 Monate Zu den Kursdaten  

Analysten glauben, dass der Umsatz um 60 Prozent auf 168 Millionen Euro und der Gewinn gar um 185 Prozent auf 21,6 Millionen Euro wachsen wird. Entsprechend soll sich auch der Aktienkurs mehr als verdoppeln. Die Dividendenrendite von 1,4 Prozent ist eher zu vernachlässigen.

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27 % Steigerung im Durchschnitt dürfete maßlos übertrieben sein. 5 oder 10 %, wie andere Analisten glauben, ist vermutlich realistischer, aber auch nicht schlecht. Die Auswahl der angeblich besonders rentablen Aktien, erstaunt schon. Dass etwa die Bayer-Aktie trotz des Monsanto-Risikos die zweitbeste aktie sein soll, ist schwer nachvollziehbar. Bei den anderen genannten Aktien scheint auch oft kerzfristig und spekulativ gedacht zu sein. Ich setzte jedenfalls auf Aktien von Unternehmen, die seit mindestens 10 Jahren gute Gewinne machen und hohe Dividenden ausschütten.

Dienstag, 28.12.2021 | 17:29 | Holger Braun  | 1 Antwort

Ich würde keine dieser Aktien kaufen oder empfehlen. Alles Ladenhüter. Ich würde das Portfolio mehr Richtung Pharma ausrichten. Konsequent auf Marktführer setzen.

Ich setze derzeit auch auf ausgewählte Pharmatitel wie z.B. Novo Nordisk, dem Weltmarktführer bei Insulin. Meine 2-Jahre-Performance liegt bei dieser Aktie derzeit bei +139%. Besonders lukrativ bleibt der US-Technologiemarkt. Da investiere ich gerne in Fonds, z.B. den Blackrock Technology (WKN A0BMAN) - Performance in den letzten 5 Jahren: +349%!

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