Bei Smartphones und Tablets denkt man nicht als erstes an eine Lasergravurmaschine, aber die Einsatzmöglichkeiten sind recht vielfältig, weshalb wir sie für Sie getestet haben. Von der Handyhülle über die Briefmarke, die Geburtstagseinladung oder die individualisierte Kreditkarte ist vieles denkbar.
Geliefert wird der NEJE DK-8-KZ Lasergravierer zusammen mit Schutzbrille, Kurzanleitung in Englisch, zwei USB-Kabeln, einem kleinen Holzquadrat, einer Karte aus Pappe als Beispiel, einem kleinen Inbusschlüssel zum Nachjustieren der Schrauben und einem 1 GB groß eine microSD, auf der die Software und eine Sammlung von Beispielbildern zu finden sind.
Die Maschine selbst besteht aus einem 1 Watt blau/violetten Laser, der mit der Steuerelektronik in einem verschraubten, schwarzen Acrylrahmen untergebracht ist. Die Konstruktion misst 14,5 x 16 x 19 cm und wiegt knapp 970 Gramm. Als Arbeitsfläche dient eine motorisierte, rote Acrylplatte von 8 x 9 cm. An der Seite befinden sich zwei USB-Ports zum Anschluss: eine USB-B- und eine Mini-USB-Buchse, wobei ersterer nur zur Stromversorgung dient, letzterer auch für die Datenübertragung. Oben in der oberen rechten Ecke befindet sich ein roter Druckknopfschalter.
Die als Beispiel gelieferte Karte zeigt einen Schmetterling und die Worte TEST NEJE. Das Gerät ist gut verarbeitet, wobei man an einigen Stellen deutliche Einsparungen feststellen kann. Komponenten einfach mit Heißkleber anzubringen ist vielleicht eine pragmatische, aber nicht die haltbarste Option.
Zur Inbetriebnahme wird mindestens das Mini-USB-Kabel an einen Windows-Rechner (ab Windows XP) angeschlossen, das zweite USB-Kabel an eine Stromquelle mit 1 A Ausgang, also der Einfachheit halber wohl auch an die Rechner. Die Software auf der mitgelieferten microSD-Karte ist ohne Installation und ohne Sonderrechte lauffähig und relativ selbsterklärend, zumal es sowohl eine deutsche als auch eine englische Version gibt.
Ja, die Übersetzung wurde wahrscheinlich einmal von Google gesendet und viele Beschriftungen und Schaltflächen des Programms machen eigentlich wenig Sinn, aber der Kontext macht es leicht zu erkennen, was gemeint sein könnte.
Ein Bild im Bilddateiformat (hier werden JPG, BMP, GIF oder PNG empfohlen) wird nun per Drag-n-Drop in die Arbeitsfläche des Programms gezogen. Dieser berechnet das Bild nun auf zwei Farben (Schwarzweiß) herunter und reduziert die Auflösung auf maximal 512 x 512 Pixel.
Das Bild kann nun mit dem Schmal-Button verkleinert und mit dem Dreh-Button gedreht werden. Stellen Sie dann mit dem Schieberegler die gewünschte Brenndauer und damit die Intensität ein und drücken Sie auf „Bilder senden“, womit die Einstellungen und das Bild in das Gerät einprogrammiert werden.
Jetzt kann die NEJE Mini-Lasergravurmaschine ohne PC auskommen, wenn Sie den Fortschritt im Programm nicht mitverfolgen möchten. Hier genügt es, das Gerät zweimal mit 1 A und 5 A Strom zu versorgen und den roten Knopf zu drücken. Auch eine Powerbank kann hilfreich sein.
Unmittelbar nach dem Einschalten, also der Stromversorgung, richtet das Gerät die Arbeitsplatte aus und aktiviert einen schwachen Lichtstrahl, um Werkstück und Laser besser auszurichten. Spätestens ab hier empfiehlt es sich jedoch, die mitgelieferte Schutzbrille zu tragen. Der Lichtpunkt zeigt die Mitte des zu gravierenden Bildes. Durch Drehen der Linse des Lasers kann dieser Punkt nun fokussiert werden, um je nach Werkstückhöhe optimale Ergebnisse zu erzielen.
Nach dem ersten Drücken der roten Taste oder durch Drücken der Schaltfläche „Gravurvorschau“ zeigt der NEJE Lasergravierer die äußeren Grenzen des zu gravierenden Bildes an, damit das Werkstück nicht nur über den Mittelpunkt ausgerichtet werden kann. Ein weiterer Druck (oder das Drücken der Starttaste in der Software) startet den Gravurvorgang, der je nach gewählter Intensität, Material des Werkstücks und Bild selbst zwischen wenigen Minuten und einer guten Stunde dauern kann. Der 1000-mA-Laser kann fast alles von Hartholz, Bambus und Kunststoff bis hin zu Gummi, Leder und lackiertem Metall gravieren. Flächen von bis zu 3,8 x 3,8 cm können ausgefüllt werden. Natürlich können auch Stempel mit der NEJE Lasergravurmaschine hergestellt werden. Dazu wird das Bild einfach invertiert und gespiegelt und je nach Material in mehreren Durchgängen graviert.
Die Lasergravurmaschine NEJE DK-8 kostet derzeit bei Gearbest rund 65 Euro. Wer sich Sorgen um eventuelle Zollgebühren macht, kann getrost die Lieferung aus dem EU-Lager nutzen und bekommt das Gadget nicht nur ohne Zollformalitäten, sondern in der Regel auch deutlich früher.
Die NEJE Lasergravurmaschine ist ein interessantes Gadget und ermöglicht es, viele Objekte einfach, kostengünstig und professionell zu gravieren. Selbst komplexe Papierschnittmuster lassen sich mit dem Lasergravierer realisieren. Mit einer Pixeldichte von 342,23 PPI sehen die gravierten oder geschnittenen Bilder zudem richtig scharf aus. Die folgende Galerie zeigt einige der Versuche und Beispiele von Gravurarbeiten, die von der NEJE DK-8-KZ-Maschine durchgeführt wurden. Wie Sie hier sehen können, ist die Strichstärke der Vorlage gerade bei kleineren Bildern entscheidend. Das kleine PocketPC.ch Logo im Log und in der App Store Prepaid Karte ist nur 8 x 13 mm gross.
Ja, das Gerät wird zu 100% in China hergestellt und das sieht man leider auch am Lasergravierer. Nicht nur die Software ist falsch übersetzt, auch Bauteile werden mit Schmelzkleber befestigt. Aber für den Preis von rund 60 Franken kann man das durchaus verkraften. Es muss zeigen, wie langlebig das Gerät am Ende ist. Aber für vergleichsweise wenig Geld ist der NEJE Lasergravierer ein cooles Gerät für allerlei Gimmicks oder ernsthaftere Anwendungen, ohne dabei tief in die Tasche greifen zu müssen.
Sehr interessanter Artikel, haben Sie schon einmal zu hartes Aluminium probiert? Suchen Sie etwas zu Ernstes für Fahrradteile?
Danke für die Blumen 🙂 Dafür reicht der Laser nicht, ein Watt ist zu wenig Leistung, dafür werden rund 30 Watt benötigt. Aber Sie können es verwenden, um die Farbe zu gravieren.
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