Viertes Quartal in Folge - Swissmem beklagt sinkende Auftragszahlen - News - SRF

2021-12-30 15:41:17 By : Ms. Ruru Dai

Nicht Trump ist schuld und sein Wirtschaftsstreit. Nicht die Briten und der Brexit. Die Gründe gehen tiefer.

Der Direktor des Verbands der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie schlägt im Wirtschaftsmagazin «ECO» Alarm. «Die Auftragseingänge sind im ersten Quartal schon minus 5 Prozent gewesen, und wir befürchten, dass die Zahlen im zweiten Quartal noch schlechter aussehen», sagt Stefan Brupbacher.

Das bedeutet: Die Auftäge sinken das vierte Quartal in Folge.

Die Ursache dafür verortet Stefan Brupbacher im Brexit, im Handelsstreit und der Regierungskrise in Italien. Der EU gehe es schlecht und damit dem wichtigsten Exportmarkt der Schweiz: «Wir haben eine Nachfragekrise und einen steigenden Franken.»

Anders als der Verbandschef führen manche Konjunkturforscher als Ursache nicht die aktuelle Weltpolitik ins Feld. Im Gegenteil: Die Krise komme nicht wie ein Unwetter, gegen das man nichts ausrichten kann, sie sei längst prognostiziert. Das sagt Josua Burkart. Er ist bei der Unternehmensberatungsfirma HPO für «Forecasting» zuständig: «Wir prognostizieren den Abschwung seit rund zwei Jahren für 2019 - 2020. Wir wussten noch nichts von diesem Handelskrieg.»

«Wir sehen, dass sich beide Zyklen momentan auf einem Höhepunkt befinden oder den Höhepunkt bereits überschritten haben», sagt Josua Burkart. In den letzten 50 Jahren hab diese Konstellation von Indikatoren dazu geführt, dass jeweils eine grössere Krise gekommen sei: die erste Ölkrise, die zweite Ölkrise, die 90er-Jahre, die Dotcom-Krise 2001, die Finanzkrise 2008. HPO sieht gerade auf zyklische Branchen wie den Maschinenbau schwere Zeiten zukommen.

Doch nicht alle Firmen sehen die Krise als Gefahr. So etwa der Schmierstoffhersteller Blaser Swisslube. «Wir Schweizer Unternehmer sind konstant gefordert, uns in Frage zu stellen, und zu schauen, wie wir unter schwereren Rahmenbedingungen erfolgreich und wettbewerbsfähig bleiben können», sagt CEO Marc Blaser und ergänzt: «Es ist ein grosses Glück bei uns. Alle Mitarbeitenden sind aktiv und unternehmerisch denkend, was Innovation und Verbesserungen mitzieht. Und das hilft.»

Ähnlich klingt es bei Trumpf. Das deutsche Unternehmen stellt im bündnerischen Grüsch Laserschneidmaschinen her. «Wir haben Hochphasen und Phasen der Krise», erklärt Andreas Conzelmann, CEO von Trumpf Schweiz. «Wir sind geübt im Umgang mit Krisen. Wir haben Massnahmenkataloge, wo wir je nach Härtegrad auch entsprechend reagieren.» Trumpf Schweiz konnte nach der Finanzkrise 2008 den Umsatz verdoppeln und stark expandieren.

Es ist die Aufgabe von Swissmem, Alarm zu schlagen, wenn es den Mitgliedern des Verbands schlecht geht. Und die Aussichten sind unbestritten düster. Doch die Krise kommt nicht unerwartet. Ein mehr als 10 Jahre andauernder Konjunkturzyklus geht zu Ende. 10 fette Jahre, die eigentlich helfen sollten, ein paar magere Jahre zu meistern.

Natürlich kommt nun das Gegenargument von der Aufhebung des Mindestkurses, die die Schweizer Exportwirtschaft 2015 schwer belastet und die Gewinnmargen hat schrumpfen lassen. Das ist sicher richtig. Interessanter aber ist, dass einige Unternehmen in und wegen der Krise Innovationen vorangetrieben haben. Damit haben sie ihre Konkurrenzfähigkeit im internationalen Wettbewerb verbessert und zum Teil den Umsatz nach der Krise massiv steigern können.

Die anstehende Krise wird nach Ansicht von Experten schwer und lang. Eine Katastrophe wird sie aber nur für die Unternehmen, die es verpasst haben, sich für schwierige Zeiten zu wappnen.

Beide Unternehmen hat die letzte Krise stärker gemacht. Dieses Mal werde es allerdings nicht leicht, prognostiziert Unternehmensberater Josua Burkart.

«Im Gegensatz zu 2008, wo wir eine typische V-Krise hatten, sprich: einen starken Rückgang und danach wieder einen starken Aufschwung, sehen wir das nun eher nicht.» 2009 habe China viele aus dem Sumpf herausgezogen. «China ist aber heute selbst in einer schwierigen Situation und wird diese Rolle dieses Mal nicht spielen können», so Josua Burkart.

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Für die Registrierung benötigen wir zusätzliche Angaben zu Ihrer Person.

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu erfassen.

Einfach und unkompliziert mit Ihrem Social Media Account oder Ihrer Apple ID anmelden

Geben Sie die E-Mail-Adresse Ihres Benutzerkontos an. Wir senden Ihnen anschliessend einen Link, über den Sie ein neues Passwort erstellen können.

Sie erhalten in Kürze eine E-Mail mit einem Link, um Ihr Passwort zu erneuern.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu erfassen.

Oh Hoppla! Es ist ein technischer Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch ein Mal oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Damit Sie einen Kommentar erfassen können, bitten wir Sie, Ihre Mobilnummer zu bestätigen. Wir senden Ihnen einen SMS-Code an die Mobilnummer .

Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Es wurden bereits zu viele Codes für die Mobilnummer angefordert. Um Missbrauch zu verhindern, wird die Funktion blockiert.

Zu viele Versuche. Bitte fordern Sie einen neuen Code an oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Wir haben Ihnen einen SMS-Code an die Mobilnummer gesendet. Bitte geben Sie den SMS-Code in das untenstehende Feld ein.

Zu viele Versuche. Bitte fordern Sie einen neuen Code an oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Diese Mobilnummer wird bereits verwendet. Bitte ändern Sie Ihre Mobilnummer oder wenden Sie sich an unseren Kundendienst.

Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.

An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.

Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Mit einem SRF-Account erhalten Sie die Möglichkeit, Kommentare auf unserer Webseite sowie in der SRF App zu erfassen.

Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Bitte prüfen Sie Ihr E-Mail-Postfach. Das Aktivierungs-E-Mail wurde versendet.

Vielen Dank für die Verifizierung Ihrer E-Mail-Adresse.

In dieser Ansicht können Sie Ihre Benutzerdaten verwalten.

Sie können Ihre Daten jederzeit in Ihrem Benutzerkonto einsehen.

Definieren Sie ein neues Passwort für Ihren Account {* emailAddressData *}.

Definieren Sie ein neues Passwort für Ihren Account.

Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.

Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.

Sie erhalten in Kürze eine E-Mail mit einem Link, um Ihr Passwort zu erneuern.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Ihr Account wird deaktiviert und kann von Ihnen nicht wieder aktiviert werden. Erfasste Kommentare werden nicht gelöscht.

Wollen Sie Ihren Account wirklich deaktivieren?

Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden. Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.

Sie sind angemeldet als Who ? (whoareyou) (abmelden)

Uns ist es wichtig, Kommentare möglichst schnell zu sichten und freizugeben. Aktuell sind keine Kommentare unter diesem Artikel mehr möglich.

SRF Schweizer Radio und Fernsehen, Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft